Wappen
Schützenverein Sothel e.V. von 1919
  Der Verein

Fahne
Fahne
Dem Beispiel anderer Dörfer folgend wurde auch bei uns in Sothel im Jahre 1919 ein selbstständiger Schützenverein gegründet. 17 Bürger des Dorfes fanden sich zusammen und wählten Adolf Vajen zum 1. Vorsitzenden des Vereins.

Am 07. Juli 1919 wurde der erste König ausgeschossen; dieser war Hinrich Meinken. Knapp zwei Monate später wurde dann beim ersten Schützenfest Gastwirt Johann Miesner als folgender König ermittelt. Geschossen wurde mit Großkaliber (Militärgewehr) auf der freien Fläche hinter Peets Scheune, die allerdings im Jahre 1977 abgebrannt ist. Bis 1939 wurden 22 Könige ermittelt; 1919 gab es zwei Könige. Leider sind alle weiteren Aufzeichnungen des Vereins aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg in den Wirren der Krieges und Nachkriegszeit verloren gegangen, so dass unser Wissen aus dieser Zeit heute nur noch auf mündlichen Überlieferungen beruht.


Am 4. Mai 1950 wurde der Schützenverein mit damals 27 Mitgliedern wieder neu gegründet. Johann Bassen wurde 1. Vorsitzender. Die Aufnahmegebühr wurde auf 2 DM festgesetzt, was bis heute so geblieben ist (1 Euro). Erst im Jahr 1954 wurde ein Beitrag von jährlich 6 DM eingeführt, der 1955 auf 4 DM gesenkt wurde. Im selben Jahr wurden auch die ersten Uniformen angeschafft.

Bis zum Schießstandbau dauerte es allerdings noch ein paar Jahre. Drei Kleinkaliberbahnen waren 1953 der Anfang, das Scheibenablesen erfolgte in der Deckung mit Fernanzeige. Bis dahin war neben Peets Haus gegen Hedels Scheune geschossen worden. Bei schlechtem Wetter sind die Stände gelegentlich unter dem Schirm von Peets Scheune aufgestellt worden. Die Kosten für den er
Verein 1930 
Vereinsbild von 1930
sten richtigen Schießstand wurden ausschließlich aus Spenden des Gastwirtes und der Mitglieder finanziert. 1955 kaufte der Verein sein erstes eigenes KK-Gewehr, das auch heute noch bei Übun gsa be nden genutzt wird.

Zum 40jährigen Bestehen des Schützenvereins im Jahre 1959 wurde ein Scheibenautomat angeschafft und 10 Jahre später der Schießstand auf sechs Bahnen erweitert. 1973 wurden Aufenthaltsraum und Toiletten angebaut. 1975 kamen weitere zwei KK-Bahnen hinzu. Die nun 8-bahnige Anlage erhielt 1977 endlich Scheibenzuganlagen. Erst 1987/88 wurde ein Luftgewehrstand gebaut, seit dieser Zeit kann in Sothel ganzjährig geschossen werden.

Am 28. Juli 1950 wurde das erste Nachkriegsschützenfest gefeiert, Schützenkönig, noch mit Luftgeweh r, wurde Erwin Lehmann.

1964 erlebte unser Verein eine kleine Krise, als Peets Tanzsaal geschlossen wurde und das Erntefest ausfallen musste. Doch der Verein wusste sich zu helfen und beschloss auf einer außerordentlichen Versammlung, die zukünftigen Feste im „Kartoffelkeller“ zu feiern. Seit 1983 allerdings findet das Schützenfest an heutiger Stelle statt.

Seit 1970 besteht die Jugendgruppe, anfangs mit sieben Mitgliedern. 1971 wurden erstmals Frauen aufgenommen, die am 22. Januar unter Leitung von Christel Miesner eine 21 Mitglieder starke Damengruppe bildeten. Auf eigenen Wunsch ringen die Damen nicht mit um die Königswürde, sondern ermitteln ihre „Damenbeste“. Magdalene Vajen war die Erste im Jahr 1971.

Eine Fahne besitzt der Verein seit 1985. Sie wurde am 16. Juni unter Anwesenheit von über 700 Gästen geweiht.

Das wohl herausragendste Ereignis der Vereinsgeschichte aber war das Kreisschützenfest am 12. August 1990 in Sothel. Von 220 Einwohnern gehörten 145 dem Schützenverein an und diese begrüßten zu dieser Großveranstaltung über 2000 Gäste im Dorf. 1994 feierte unser Verein sein 75jähriges Bestehen und zwei Jahre später folgte das 25jährige Jubiläum der Damengruppe.

Zusammen mit sechs Schützenvereinen der näheren Umgebung wurde 1951 die Bruchdörfervereinigung gegründet und diese feierte im gleichen Jahr in Sothel ihr erstes Schützenfest.

Im Jahre 2005 gehörten 169 Mitglieder dem Verein an, neben 95 Schützen waren dies 56 Damen und 18 Jugendliche.

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